Schloss Seyfriedsberg

Das Schloss Seyfriedsberg befindet sich drei Kilometer südlich von Ziemetshausen.

Es besteht aus einem dreistöckigen Hauptgebäude und einen im rechten Winkel erbauten Seitenflügel. Haupt- und Einfahrtsbau sind durch eine mit ziegelgedeckten Satteldach versehene Mauer verbunden, sodass ein abgeschlossener Hof entsteht. Die Fürstengruft, versehen mit dem Allianzwappen der fürstlichen Familien Oettingen-Wallerstein und Hohenlohe-Schillingsfürst, befindet sich 500 Meter östlich vom Schloss.

Die Veste Seyfriedsberg wurde erstmals 1227 erwähnt. Ihr Erbauer war der Augsburger Bischof Siegfried III. Graf von Rechberg. Demzufolge wurde das Anwesen anfänglich Sifritspurc bzw. Sifritsperc benannt, woraus sich der heutige Name entwickelte. Durch Verpfändung und häufigen Besitzerwechsel waren neben den Bischöfen von Augsburg, die Staufer, die Markgrafen von Burgau und die Habsburger die Burgeigentümer und Herrschaftsinhaber.

Von 1529 bis 1568 erbaute Carl Villinger von Schöneberg der Ältere das Seyfriedsberger Schloss. Anfang des 17. Jahrhunderts ließ Carl Villinger von Schöneberg den Zwinger errichten und den Schlossgarten anlegen. 1667 kaufte Ernst Graf zu Oettingen-Wallerstein das Anwesen.

In den folgenden Jahrhunderten wurde Schloss Seyfriedsberg immer wieder umgebaut und erweitert. Beispielsweise erfolgte von 1838 bis 1851 eine Generalrenovierung des Hauptgebäudes: 1846 wurden etliche Vorbauten anstelle der abgerissenen Wirtschaftsgebäude erstellt. Diese bestehen aus dem zweistöckigen Nordwestflügel, der so genannten Bibliothek mit achteckigem Turm und Spitzdach, und an der Südwestseite der Beschließerbau. Der Vorhof wird abgeschlossen durch den Prinzenbau und das Gärtnerhaus auf der Nordseite und durch das Hausmeisterhaus und einer Mauer zum stark abfallenden Gebäude auf der Südseite.

1848 ließ Karl Anselm Prinz zu Oettingen-Wallerstein vor dem Schloss einen forst-botanischen Park anlegen, in dem Sträucher und Bäume aus aller Welt gepflanzt wurden. Das Naturdenkmal ist ganzjährig für Interessierte frei zugänglich.

1945 plünderten französische Truppen das Schloss.

Die wertvollen Bestände der Schlossbibliothek sind teilweise in den Antiquaritätshandel gewandert.

 

Heute befindet sich Schloss Seyfriedsberg im Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Seyfriedsberg

 

 

Forstbotanischer Schlosspark Seyfriedsberg

 

1848 ließ Karl Anselm Prinz Oettingen-Wallerstein vor dem Schloss einen forstbotanischen Park anlegen, in dem Bäume und Sträucher aus aller Welt gepflanzt wurden, welche den klimatischen Bedingungen unseres Breitengrades und den vorhandenen Bodenverhältnissen entsprechen.

Der Schlosspark Seyfriedsberg ist eine Insel der schwäbischen Kulturlandschaft und ganzjährig für Interessierte frei zugänglich. Hochgewachsene über hundertjährige Baumriesen, aus allen Kontinenten der Welt, sind dort zu bestaunen. Aufgrund des besonders milden Mikroklimas auf dem Seyfriedsberg, können hier wärmeliebende, frostempfindliche Arten wachsen, wie z.B. der Gingko Baum. Der Gingko ist weltweit für seine Heilkraft berühmt. Ein anderer Höhepunkt des Parkes sind die noch „jungen“ imposanten Mammutbäume (Sequoia), die der Fürst auf dem Seyfriedsberg selbst nachgezogen hat. Sehenswert sind auch über 100 Jahre alte Rhododendrenbüsche, die zur Blütezeit im Mai/Juni ein wahres Naturwunder darstellen.

 

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