Forstbotanischer Garten beim Schloss Seyfriedsberg
Schloss Seyfriedsberg
….eines der vielen Schlösser, Burgen und Klöster, dass unsere schwäbische Region aufzuweisen hat, ist immer wieder für einen Spaziergang interessant. Zwar ist das Schloss selbst für die Öffentlichkeit gesperrt, so ist der Park zu allen Jahreszeiten ein Besuch wert.
Es war wohl so um das Jahr 1227, als der Augsburger Bischof Siegfried von Rechberg das Schloss erbauen ließ. Es erhielt den Namen „Sifrisperc“, woraus später Seyfriedsberg wurde.
Der Wechsel der Schlossherren durch Verpfändungen verlief schnell, so wurden sowohl die Staufer, die Habsburger und die Marktgrafschaft Burgau Eigentümer dieses Schlosses. Unter der Marktgrafschaft Burgau entstand auch nach dem Dreißigjährigen Krieg durch den damaligen Pfleger und Oberstjägermeister Jakob von St. Vincent der Ort Maria Vesperbild.
1751 erwarb Philipp Karl Graf zu Oettingen-Wallerstein das Schloss und die Herrschaft als österreichischen Mannlehen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss gründlich renoviert und umgebaut, wobei die Gebäude das heutige Aussehen erhielten.
1848 ließ Karl Anselm Prinz Oettingen-Wallerstein vor dem Schloss einen forstbotanischen Park anlegen, in dem Bäume und Sträucher aus aller Welt gepflanzt wurden, welche den klimatischen Bedingungen unseres Breitengrades und den vorhandenen Bodenverhältnissen entsprechen.
Der Schloßpark Seyfriedsberg ist eine Insel der schwäbischen Kulturlandschaft und ganzjährig für Interessierte frei zugänglich. Hochgewachsene über hundertjährige Baumriesen, aus allen Kontinenten der Welt, sind dort zu bestaunen. Aufgrund des besonders milden Mikroklimas auf dem Seyfriedsberg, können hier wärmeliebende, frostempfindliche Arten wachsen, wie z.B. der Gingko Baum. Der Gingko ist weltweit für seine Heilkraft berühmt. Ein anderer Höhepunkt des Parkes sind die noch „jungen“ imposanten Mammutbäume (Sequoia), die der Fürst auf dem Seyfriedsberg selbst nachgezogen hat. Sehenswert sind auch über 100 Jahre alte Rhododendrenbüsche, die zur Blütezeit im Mai/Juni ein wahres Naturwunder darstellen.