Artikel "So hat sich die Kita-Waldgruppe entwickelt "
Artikel aus den Mittelschwäbischen Nachrichten vom 08.12.2022
Bericht von Peter Voh
So hat sich die Kita-Waldgruppe entwickelt
Nach der Eröffnung in Ziemetshausen Anfang September zieht die Leitung eine rundum positive Bilanz
Ziemetshausen Mit großer Euphorie ist das Team vom Kinderhaus „Märcheninsel“ das Projekt Waldgruppe an der alten Eiche in der Kohlstattstraße angegangen. Fast hätte der Ferienmonat August die Eröffnung Anfang September gefährdet, dank der zügigen Genehmigung durch das Landratsamt, dem kräftigen Einsatz des Bauhofpersonals und der Mithilfe der Eltern konnten die „Pfifferlinge“ – so nennen sich die Kinder der Waldgruppe – mit ihren erfahrenen Waldfeen pünktlich ihren Start vornehmen. Mit Blick auf den Start und die folgende Entwicklung zog das Team des Kinderhauses „Märcheninsel“ jetzt eine positive Bilanz.
Holzbänke um den Aufenthaltscontainer herum und eine kleine Blockhütte, beides von den Eltern mit großem Eifer hergestellt, sowie eine Toilette in „Luxusausführung“, von Holzbau Aumann gefertigt und gespendet, vervollständigen die Anlage an der alten Eiche.
Mit zehn Kindern hat die Waldgruppe, geleitet von Claudia Seitz und Erzieherin Katharina di Benedetto und Erzieher Josha Eckl, das neue Kindergartenjahr begonnen. 20 Kinder allerdings, so betont Lisa-Marie Seidel, Leiterin der „Märcheninsel“, sei das Maximum, momentan sind es schon 17. Überrascht war sie von dem außergewöhnlichen Einsatz der Kinder, die selbsttätig die Gruppe aufgebaut haben und sich selber organisieren. Langeweile sei dort draußen ein Fremdwort, so erzählt Lisa-Marie Seidel und ist überrascht von dem von Beginn an ausgeprägten Sozialverhalten der vier- bis sechsjährigen Kinder, das die sich ohne große Einwirkung von außen angeeignet haben.
Die Marktgemeinde mit Bürgermeister Ralf Wetzel an der Spitze hat der Erstgruppe ein Startgeschenk in Form einer Alu-Thermotrinkflasche mit dem Aufdruck des Gemeindewappens bei der alten Eiche überreicht.
Die Einrichtungsleiterin ist allen Beteiligten gleichermaßen dankbar dafür, dass dieses Projekt gleich auf Anhieb so viel besser läuft wie erwartet. Ganz besonderen Rückhalt habe man in Forstamtmann Hubert Forstner, Marktgemeinderat und Mitinitiator der Waldgruppe, der nicht nur sporadisch Kontrolle über die Gruppe ausübt, sondern immer zu Auskünften für die wissbegierigen Pfifferlinge und für die eine oder andere Hilfeleistung bereitsteht. Ein erfreulicher Aspekt für Seidel ist auch die Tatsache, dass die Kinder Unstimmigkeiten untereinander selber lösen würden und kleine Streitereien selber schlichten – sie bräuchten keine Problemlöser.
Bei wirklich schlechter Witterung ziehen sich die Kinder in den Container zurück und verbringen die Zeit mit großer Begeisterung wie zuhause in der Märcheninsel mit Spielen. Mit dem Konzept zu dieser Waldgruppe scheinen alle Beteiligten, Marktgemeinde, Kinderhausleitung und die engagierten Eltern, einen Volltreffer gelandet zu haben.
Foto: Kinderhaus Märcheninsel
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